Nachdem die Stoffauswahl getroffen und somit ein Farbbild entstanden ist, dreht es sich wieder, das Modellkarussell: ALMA, LUISE, ANNA, MARIA, EVA, ROSEMIE, MARLENE und VIOLET, GRACE, BETTY, ROMY. Unsere Modellnamen stehen bei Dirndln für bestimmte Verzierungen und bei Kleidern für bestimmte Schnitte. Beide Namensgeber stellen verschiedene Anforderungen an das Material. Daher ist nicht jeder Stoff für jedes Modell geeignet: Vielfädige Jacquards, Samt, Cord, schwere Leinenstoffe und Gobelins lassen sich z. B. nicht gut raffen (ANNA oder GRACE) oder nur schwer verstürzen (LUISE oder ROSEMIE). Sie eignen sich jedoch hervorragend für das Dirndlmieder im Allgemeinen. Andere Stoffe wie Popeline, Baumwollsatins, locker gewebte Jacquards, weich fallende Leinenstoffe und leichte Wollstoffe sind hingegen völlig unproblematisch und lassen sich zu nahezu jedem Modell verarbeiten. Auch das Dessin spielt für die Entscheidung oft eine wichtige Rolle, so spricht das schnittgleiche Dirndl, bei Verarbeitung unterschiedlicher Muster, verschiedene Menschen an. Oder großflächige Muster wirken auf Röcken besser als auf Miedern, da hier mehrere Nähte das Muster zerteilen. Bei regelmäßigen Rapporten wie z. B. bei Streifen lässt sich auch mit der Verarbeitungsrichtung spielen.

Nach ein wenig hin und her jonglieren steht er dann, der Modellplan.

Mieder – Rock – Verzierung – Schürze. Ausgewogen zwischen Dirndln und Kleidern. Farbharmonisch vom Frühjahr in den Herbst. Stimmig Abwechslungsreich. Tracht und zugleich Mode. Manch ein Modell kommt in der neuen Saison nicht vor, ein anderes ist eventuell hinzugekommen. Hier stellt sich die Frage, warum wir in Zeiten des „weniger ist mehr“ Trends an unseren Modellen mit aufwändiger Handarbeit festhalten? Die Antwort ist: „Weil wir es können! Und lieben!“ Für uns der Inbegriff von Tracht, der Unterschied zur Massenware, dass was ein ROOSAROTH DIRNDL ausmacht.